Geschützt: Die Halle (Teil 1)

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In nur wenig Stunden ist alles anders

In wenigen Stunden ist fast alles anders, wäre das nicht richtiger? Unsere Welt steht so total Kopf, der Zwerg bricht sich die Seele aus dem Leib (man vermutet die Aufregung machts) und kann nicht schlafen. Wir versuchen die letzten Reste einzupacken, zwischen Bett frisch beziehen, Kind beruhigen, Bettwäsche waschen und trocknen, denn man hat schließlich schon alles an Bettwäsche weg, damit mans nicht auch noch morgen schleppen muss und zuletzt uns. Wir sind ängstlich bis panisch, grübelnd von einem Raum in den nächsten laufend, wütend, saumüde, hungrig nichts essen könnend, besorgt, verzweifelt, voller Tatendrang, endlos gelähmt, peinlich beschämt, völlig überdreht, zweifelnd und traurig.

Die letzte Nacht in dieser Wohnung,  einigen fällt es schwer sie hinter sich zu lassen andere sind froh sie bald los zu sein. Sie hatte ihre Vorteile, denn bei drei Balkonen ist Sonne sicher. Natürlich nur wenn sie scheint aber im Sommer hat es uns  so gut getan dort auftanken zu können, ohne die Wohnung verlassen zu müssen.
Es ist auch die gemeinsame Wohnung von unserer Freundin und uns, was uns teilweise auch viel Sicherheit und manchen ein bisschen Zuhause war. 
Es fühlt sich seltsam an auszuziehen, während unsere Freundin nicht hier ist und sie in eine, nur noch teilmöblierte und dem Chaos erlegene, Wohnung zurückkehren zu lassen.

Wir sind aufgekratzt und zu durcheinander und werden nun weiter packen und versuchen dabei das atmen nicht zu vergessen.

Den nächsten Artikel wird es dann bereits aus der neuen Wohnung geben.

Neuste Entwicklung zum Thema Mutter

Es ist so hart! Versager auf ganzer Linie ist absolut die richtige Bezeichnung für uns. Wir sind enttäuscht, wütend, verzweifelt, traurig, erfreut, hoffend, gefährdet vollkommen abzustürzen.

Unsere Mutter, täglich Thema, täglich Kampf, täglich unbegreifen, täglich Sehnsucht, täglich Schmerz, täglich Hoffnung… die Liste lässt sich beliebig erweitern.

Vor etwas mehr als zwei Jahren haben wir es geschafft den Kontakt zu der Mutter von unserer Seite abzubrechen.
Es gab Probleme die unseren Sohn betrafen, die uns die Kraft und Stärke verliehen haben, zu ihm zu stehen, zu uns zu stehen und für uns alle einzustehen und den Kontakt zu beenden.

Sie hat es wenig beeindruckt. Es gab keinen weiteren Versuch uns zu besuchen. Soweit konnte sie nicht mehr gehen, nicht solange unsere Partnerin an unserer Seite war und sie unsere gemeinsame Wohnung hätte betreten müssen.
Zwischen beiden, also zwischen der Mutter und unserer Partnerin, gab es in den vergangenen sieben Jahren einige unangenehme Zwischenfälle.
Unsere Partnerin hat die Mutter mehrfach mit ihren Taten an uns konfrontiert, hat beobachtet, sich schützend zwischen uns und unsere Familie gestellt und deutlich gezeigt, dass sie sich nicht den Mund verbieten lässt. Es gab Situationen in denen die Mutter in diesen Konfrontationen das ein oder andere zugegeben hat, um es dann zwei Stunden später wieder komplett zu verleugnen. Was sie aber nicht lassen konnte ist, unserem Sohn alle zwei bis drei Tage Post zu senden oder kleine Päckchen. Man könnte fast meinen, sie wäre eine tolle Oma/Mutter. Aber nur, solange man alles andere ausblendet.

Kommen wir nun zum eigentlichen Problem. Vor einigen Tagen hatte eine enge Freundin der Mutter Geburtstag und da auch sie uns und unserem Sohn zwischendurch Pakete schickt und wir uns für das letzte noch nicht bedankt haben, wollten wir ihr eine kurze Nachricht mit Geburtstagsgrüßen senden. Jemand aus unserem System hielt es für nötig, ohne unser Mitbekommen oder unsere Zustimmung, ihr unsere neue Adresse und die neue Handynummer mitzuteilen. Nachdem das bemerkt wurde, brach eine völlige Panik aus. Natürlich war uns sofort klar, dass wahrscheinlich genau in diesem Moment auch unsere Mutter davon erfuhr, da sie mit großer Wahrscheinlichkeit zu Gast auf ihrer Geburtstagsfeier war. Wieder übernahm jemand anders die Kontrolle über den Körper und schrieb der Mutter eine Entschuldigung und ebenfalls die neue Adresse.
Das war für sie natürlich die beste Einladung die sie von uns bekommen konnte. Damit ist der Damm gebrochen, die Einladung zu erneutem Kontakt ausgesprochen. Wie erwartet hat sie umgehend reagiert und uns zurück geschrieben.

Damit haben wir enorme Rückschritte gemacht und wenn wir das nicht ganz schnell wieder in den Griff bekommen, sind die vergangenen vier Jahre für die Katz und wir zerstören alles, was wir uns erarbeitet und aufgebaut haben.
Das Dilemma ist groß. Wir wissen nicht, wie wir das wieder in Ordnung bringen können. Eine einfache Nachricht mit dem Hinweis keinen Kontakt mehr haben zu wollen, lässt sich nicht umsetzen.

Wir haben furchtbare Angst, können nicht mehr klar denken und sind völlig am Ende. Außerdem sind wir so wütend auf uns, weil das überhaupt passiert ist und passieren konnte, dass es uns extrem schwer fällt, uns nicht stark zu verletzen, den Kopf vor die Wand zu schleudern, die Klinge zu nehmen um den Körper mit neuen Mustern weiter zu zerstören oder so lange mit den Fäusten auf Bäume einzuschlagen, bis die Hände ordentlich aufgerissen, vielleicht gebrochen, zumindest aber stark demoliert sind.
Bei vielen in uns schreit es nur noch nach Ende. Nach nicht mehr sein wollen, nicht mehr sein müssen. Nicht nochmal diesen Kampf kämpfen zu müssen, nicht erneut all das damit verbundene aushalten zu müssen.

Wir sind so überfordert mit all diesen Baustellen, die jede für sich schon Aufgabe genug wären.

Wir können nicht mehr, wir wollen nicht mehr und dieses ständige trotzdem müssen, raubt uns den letzten Nerv.

Wir haben zu tun… soviel…
Stattdessen sitzen wir hier und tun nichts.

Scheiß Melodie

Heute schreiben wir um uns kurz festzuhalten und wenns nur durchs festhalten am schreiben ist um wenigstens einen kurzen Beitrag zu schaffen.

Wir sind kurz vorm durchknalln. Hier geht iwo in ner Nachbarschaft seit mehr als zwei Wochen ständig so ne scheiß Melodie. Mindestens zweimal die Stunde manchmal auch gern vier oder fünf mal. Und wenn ich wüsst woher, ich hättes schon längst vernichtet. Hauptsächlich in ner Nacht manchmal aber auch am Tag. Innen bricht voll die Panik aus unds schlaucht echt. Da soll man noch die Nerven behalten, wenn man zum hundertsten Mal erklärt, dass voll kein Grund herrscht Panik zu schieben weil ja doch nix passiert und das in ner Dauerschleife. Diese Erklärungsversuche sind eh vergäudete Mühe, weil sich dämliches Zeug zusammen gesponnen wird, was das komische Beziehungsgestrüpp einiger in der Außenwelt mit dieser scheiß Melodie zu tun hat. Oder welche inneren Zustände darauf zurück zu führen sind.
Für jedes Argument gibts nen Gegenargument und überhaupt. Ach hat ich schon erwähnt das es uns in den Wahnsinn treibt?!

Falls der/die/das Melodieverantwortliche diesen Beitrag rein zufällig lesen sollte, bitte melden. Lässt sich bestimmt ne Lösung fürs Problem finden.
Boah nee geht echt gar nicht, Versuch wars wert.

Mutter-Oma-Familie-Kontakt

Wieder dieses Mutter-Familien-Thema.
Das Kind vermisst seine Oma, hat ihr einen Brief geschrieben den er morgen in den Kasten schmeißen will.
Süß gemacht hat er es, sich Mühe gegeben, nach seinen Freunden  gefragt.

Können wir erlauben das er den Brief schickt? Können wir ihm das verbieten?

Chaos, Panik, Durcheinander

Alles schwankt, der Boden ist nicht mehr spürbar, versinken im Nichts.

Selbst schuld! Die regelmäßige Post der Mutter an das Kind haben vor ein paar Tagen jemanden unseres Systems veranlasst ihm zu sagen, es solle doch der Oma zurückschreiben. Sie würde ihm ja schließlich so häufig schreiben und man müsste wenigstens mal ein Danke zurück senden.

Selbst schuld!
Schlechtes Gewissen! Bin keine gute Tochter! Familie zerstört, Oma genommen, Enkel genommen dabei lieben sie sich doch. Sorge um Mama!

Aber ich muss doch auf ihn aufpassen, auf uns aufpassen. Dann wäre all der Kampf der letzten Monate umsonst gewesen.
Hilflos! Ich kann doch nicht die Oma nehmen, beiden so weh tun… und überhaupt, was ist wenn alles nur eine Lüge ist? Ein Hirngespinnst in das ich mich verrannt habe?

Was wenn ich einfach verrückt bin und all das in meinem Kopf nur dort stattfindet und im Außen alles ganz anders ist? Was ist wenn doch alles stimmt was sie sagen? Was…

Das kann nicht gut gehn!

Es ist das Gesicht der Mutterfrau

Seit einigen Tagen erschrecke ich, schaue ich in den Spiegel und sehe mein Gesicht.

Ich erstarre, der Puls steigt spürbar und sprunghaft an. Ich sehe das Gesicht dieses Körpers mit der Fratze der Mutterfrau. Mit ihren Gerichtszügen, ihrem starren, eiskalten, alles durchdringenden Blick, diesem unausweichlichen Bösen!

Panik!!! Ich ertrage eine Menge aber das geht zu weit! Ich ertrage diesen fratzenhaften Blick nicht! 

Alles vermischt sich, Ereignisse überschlagen sich. Ich will nicht werden wie die Mutterfrau! Ich will nicht ihre Fratze tragen müssen als meine Maske! Ich will, will, will das nicht!

Panik, ich will mir die Haut vom Gesicht reißen, um diese Fratze nicht sehen zu müssen! Ich will schreien doch der Hals ist zu, komplett verengt, lässt nur noch das geringste an Luft hindurch, gerade genug, nicht umzufallen, gerade genug zum überleben.

Alles verschwimmt, Realität kleingehackt, vermengt mit Angst und Panik, Vergangenheit als Zusatzgewürz.

Ich will nicht werden wie sie! Will nicht aussehen wie sie, diese Teufelsfratze nicht in meinem Gesicht wiedererkennen!

Wortlosigkeit

Es fällt uns sehr schwer momentan hier zu schreiben. Nicht nur hier auch sonst gelingt es uns kaum. Als wäre das noch nicht genug, schmeißen wir uns sämtliche anderen Hürden in den Weg, die uns das Leben weiter erschweren können. In den vergangenen Beiträgen haben wir auch schon immer mal wieder davon geschrieben, wie schwer es uns fällt, den Kontakt zu wichtigen Personen zu halten.

Niemandem von uns wird damit wirklich geholfen sein auch, wenn der ein oder andere meint, es wäre der schlauste Weg sich aus dem Staub zu machen, schnell wieder alle Fenster und Türen zu schließen, bevor wirklich jemand dahinter schaut. Bevor es wirklich jemand schafft, dass wir sie/ihn lieb haben, ins Herz schließen und schlimmer noch, bevor man uns vielleicht wirklich gern hat. Denn am Ende sind wir doch dann nur enttäuschender Ballast usw. bla bla bla… scheiß Tätergedönsgelaber!!! Dummerweise schwirrt es uns aber sowas von durchs Hirn, dass man kaum was hat zum gegensetzen und ja auch eigentlich wirklich genug Zweifel da sind, ob das alles so gut und richtig ist, wie es ist oder ob wir uns damit dann nicht doch noch die eigene Grube graben. Wo Zweifel vorhanden sind, ist es leicht die Gedanken zu vergiften. Viel zu schwer ist es, sich davon zu distanzieren, sich bewusst zu machen, dass man so eigentlich gar nicht denkt und denken möchte.

„Nimm das was da ist und was irgendwann daraus wird, wird man sehen.“ Gerne würden wir das für uns übernehmen. Gerne hätten wir den Raum in uns den Moment zu genießen, das festzuhalten, was ist und nicht nach der Zukunft zu fragen. Zumal uns ja auch bewusst ist, dass niemand sie uns voraussagen kann, dass niemand eine Garantie aussprechen kann und das wir lernen müssen dieses Risiko einzugehen, wenn wir andere, gute Erfahrungen machen möchten. Das möchten wir. Alles in uns schreit danach Leben zu erfahren, Freiheit kennen lernen zu dürfen, Selbstbestimmtheit fühlen zu dürfen, sagen zu dürfen was man sagen möchte, fühlen zu dürfen was man fühlen möchte, Entscheidungen treffen zu dürfen, ohne ständige Gefahr der Bestrafung. Das und noch vieles mehr möchten wir sehr gern, unsere Angst aber steht uns im Weg, Kontaktverbote stehen im Weg, Schweigegebote stehen im Weg, VERBOTE VERBOTE VERBOTE!!! sie stehen im Weg und fesseln uns an alte Verhaltensmuster. Schmeißen uns zurück in den Stillstand und die Wortlosigkeit, in die Gelähmtheit und Hilflosigkeit, in die Verzweiflung, in die Todessehnsucht, in die Todesangst, in die Flucht, den Rückzug, die Einsamkeit, das Alleinsein.

Vor zwei Tagen mussten wir notfallmäßig zum Zahnarzt. Der totale Trigger für uns und schier unaushaltbar aber es ging kein Weg mehr dran vorbei und wir wurden zwangsmäßig (lieb gemeint) zum Zahnarzt geschliffen. Der Weg dorthin war schon ein einziger Kampf. Wegrennen wollen und versuchen, hysterisch werden, dissoziieren, streiten, heulen, durchdrehen. Dort angekommen, am ganzen Körper zitternd und panische Angst, hat ne kleine von uns dann (wie so häufig) übernommen und mutig die Behandlung über sich ergehen lassen. Es war schlimm für sie, zumal es uns zwischendrin total weggeflasht hat und unsere Partnerin doch ne Weile gebraucht hat uns da wieder raus zu holen. Am Ende waren wir froh das sie dabei war, denn sie kennt uns gut genug um die Situation zuordnen und reagieren zu können, was sie dann auch tat und auch die Zahnärztin samt Helferinnen waren super und haben richtig gut reagiert. Sicher auch weil unsere Partnerin ihnen nebenbei erklärte was da gerade bei uns passiert und woran es uns erinnert, was soviel Angst auslöst. „Hier bricht euch keiner den Kiefer, das Knacken ist normal und kommt vom Zahn. Hat sich genauso schlimm angehört aber es passiert euch hier nichts. Der Kiefer ist noch ganz und das bleibt er auch!“ Diese und ähnliche Sätze kamen dann auch von der Zahnärztin, die relativ schnell verstanden hat. Unsere Lütte hat das so super gemacht und trotz des heftigen Flashs und Dauertriggers durchgehalten und war am Ende furchtbar stolz, wir andern auf sie auch und wir sind es noch. Was wir ohne diesen Zwerg machen würden… ich kann es mir überhaupt nicht vorstellen…

Und dennoch, es geht ihr nicht gut. Sie hat in den letzten Wochen einiges erfahren und erlebt, was ihr schwer fällt zu begreifen und zu verarbeiten. Sie versucht ihre Fröhlichkeit nicht zu verlieren, vielleicht auch, weil sie weiß wie wichtig sie für uns ist, ihre positive unbeschwerte Art. Sie überspielt wie es ihr geht und das bereitet uns Sorge. Lieber hätten wir es, sie würde reden, sich das holen was sie braucht, sich helfen lassen. Vielleicht braucht sie aber auch wirklich erst eine Zeit für sich um sich dann mit uns und den Thematiken auseinander zu setzen.

Wir sind an einem ziemlichen Tiefpunkt der schwer zu händeln ist, in dem es schwer ist nicht wirklich aufzugeben und denen das Feld zu überlassen, die diesem Leben einfach ein Ende bereiten. Genau deshalb aber fangen wir noch mehr an zu kämpfen und noch mehr zu fokussieren. Wir wollen das nicht einfach zulassen, wollen auch jetzt wieder irgendwie über diesen Punkt hinweg kommen. Also versuchen wir uns auf anderes zu konzentrieren. Heut haben wir Lampen in unserer Wohnung angebracht. Bisher gab es nur eine im Kinderzimmer, ansonsten nur die rohen Fassungen mit Glühbirnen drin. Und ständig haben wir es vor uns hergeschoben, weil es immer hieß wir würden hier bald wieder ausziehen und somit lohnt es sich nicht. Inzwischen ist uns egal ob wir morgen oder übermorgen ausziehen (was wir natürlich nicht tun), wir möchten die Wohnung endlich schön haben. Also, heute Lampen gekauft und auch direkt angebracht. Hat gut geklappt und wir haben es ohne Stromschlag oder Kurzschluss geschafft. Im Anschluss dann nochmal losgefahren und für unsere Wohnzimmerfenster Jalousien gekauft. Die haben wir dann natürlich auch direkt angebracht, sowas können wir dann ja doch nicht liegen lassen. Eine Jalousie muss morgen nochmal umgetauscht werden aber dann können wir die auch noch anbringen und dann ist es fertig. Hab schon überlegt, ob ich unserem netten Spannernachbarn zuliebe eine Zeit einrichten sollte, für die wir ihm versprechen, dass wir die Jalousien oben lassen. Nicht das ihm nachher zu langweilig wird und er wegen uns noch mehr Bier trinken muss… Ach nee… cool, wenn man auch einfach mal zu machen kann und man nicht ständig auf dem Präsentierteller hockt.

Morgen bekommen wir dann noch einen neuen, gebrauchten Esstisch und Stühle. Die werden wir abschleifen und neu lackieren. Da freuen wir uns schon riesig drauf. Solche Arbeiten machen wir gern und endlich wieder ein Esstisch zu haben, ist auch richtig toll!

So, das ist es nun erst einmal wieder gewesen. Ich bin gerade froh, dass wir es mal wieder geschafft haben etwas zu schreiben und wir möchten versuchen wieder häufiger zu schreiben. Ihr werdet sehen ob es uns gelingt oder ob es doch noch eine Weile still um uns bleibt.

Aufgeben… oder nicht?!

Wir wissen nicht wohin mit uns, drehen innerlich total durch!
Äußerlich versuchen wir Funktion und Ruhe zu bewahren. Scheint allerdings nicht so super zu funktionieren.
Ich weiß nicht ob man dahinter ein Programm vermuten sollte, bin manchmal einfach zu blöd das unterscheiden zu können, was „nur“ Konditionierung und was Programmierung ist.
Dieser enorme Drang sterben zu müssen. Nicht aufzuschieben, am besten sofort!
Und es ist nicht nur ein einfaches sterben wollen. Immer wieder sehe ich genau vor mir wie der Ablauf des Sterbens sein muss damit es richtig ist. Damit wir wenigstens in Frieden gehen dürfen.
Ich sehe genau vor mir wie wir uns schneiden und dann langsam ausbluten. Immer dieses ausbluten! Es macht uns Angst. Vielleicht weil wir nicht wissen woher es kommt, von wem oder warum. Wir versuchen es auszuhalten, es zu ignorieren, uns abzulenken, uns an irgendwas anderes zu klammern aber es ist so aufdringlich und durchgängig. Es lässt keinen Raum für anderes. Ist immer und zu jeder Sekunde deutlich spürbar. Es treibt uns in den Wahnsinn. Jeder Wechsel macht Angst weil es jemand sein könnte der dem Drang nachgibt, weil es jemand sein könnte der wieder irgendwas gefährliches macht.

Ist das nicht bescheuert? Ich will leben, habe Angst davor zu sterben, will Leben erleben und dennoch spüre ich nichts stärker als den Drang ausbluten und sterben zu dürfen.

Ständige Widersprüche, chaotisches, nicht sortierbares Durcheinander. Wortfetzen, Teilsätze, Bilder, Halluzinationen, Panik, alles fliegt uns um die Ohren. Unhaltbar, nicht zu steuern, nicht greifbar, nicht aushaltbar. Und ich wünschte jemand anders wäre jetzt da, könnte es besser aushalten als ich, mir die Hand halten und mir einfach die Sicherheit geben, dass wir das aushalten und schaffen können.

Gleich wird mir schwindelig werden, ich spüre dann bereits mein Gehen, danach wird es dunkel und ruhig um mich, langsam werde ich dahinschwinden… bis zu meinem nächsten Auftauchen… oder auch nicht.
Vielleicht werde ich auch weiter hier sitzen. In einem ständigen auf- und abtauchen, in einem ständigen da und weg, in einem ständigen Kampf nicht aufzugeben.

Feiertage – Ausstieg – Überlebenskampf

In den kommenden Tagen wird es wahrscheinlich nicht so viel oder auch gar nichts von uns zu lesen geben.

Die Ostertage sind besonders schwierig. Wir werden sie zum Glück nicht allein durchstehen müssen. Wir dürfen die Zeit bei einer Freundin verbringen.

Unser Zustand ist kein guter mehr. In der vergangenen Nacht sind wir ziemlich abgedreht, der Realitätsbezug war voll und ganz weg. Kleine hingen in Todesangst gefangen im Aussen fest, sehr kleine. Sprechen konnten sie nicht, kannten/kennen keine Worte, nur pure Angst.

Nebelschwaden verdichten sich, so das der Kontakt im innen wieder vollkommen unterbrochen und eingebrochen ist. Das erschwert die Zusammenarbeit sehr,
denn wenn man nicht mitbekommt was der andere tut, was gerade wichtig ist etc kann man darauf überhaupt nicht reagieren. Jeder versucht also auf seine Art und seine Vermutung hin, was gerade wichtig sein könnte, zu agieren.
Man kann sich sicher denken, dass das dann nicht mehr unbedingt aufeinander abgestimmt ist und man ohne es zu wollen, sich gegenseitig boykottiert.

Es kostet so unendlich viel kraft zwischen all dem durchdrehen, dem Realitätsverlust, der Panik, dem Drang sich an den RiGaG Osterfeiertagen zu beteiligen, dem Wunsch zu sterben und sich aufzulösen, dem Wunsch sich schlimm zu verletzen, den Flashbacks, dem zu schnellen Wechseln, den Schmerzen, dem zerspringenden Kopf nicht vollkommen mit abzurutschen.

Heute steht noch ein Termin an mit dem Weissen Ring. Wir haben Angst, sind aber gleichzeitig voller Hoffnung, dass sie uns in manchen Punkten etwas hilfreiches anbieten können uns evtl weitervermitteln können oder uns Adressen nennen können.
Und von irgendwo innen brüllts „die sind infiziert!!! Das dürfen wir nicht tun! Die sind infiziert!!?“
Und wir vergessen das nicht, behalten es im Hinterkopf und hoffen dennoch das etwas hilfreiches bei dem Termin rauskommt.

Eigentlich erlaubt unser Zustand gerade überhaupt gar nicht so einen Termin wahrzunehmen. Normalerweise würde es Sinn machen ihn abzusagen, wann anders dieses Gespräch zu führen. Vielleicht nicht gerade zu so heftigen RiGaG-Termintagzeiten. Nicht gerade, wenn wir eh schon soooo desolat unterwegs sind.

Aber wir werden nicht absagen, sind nicht allein bei diesem Termin und hoffen und vertrauen unserer Vertrauten uns in unserem Sinne zu unterstützen und darauf zu achten wie es uns geht, zur Not auch, den Termin abzubrechen.
Wir könnten absagen, wenn man unsere Situation betrachtet, wäre es sinnvoller Selbstschutz. Aber in uns schreit so vieles danach den Ausstieg zu schaffen, wir haben keinen einzigen Tag zu verschenken, denn wir ertragen unsere RiGaG-Aktivität nicht mehr, weder unseren aktiven Part, noch den Part des zu züchtigenden dummen Opfers das wieder auf den rechten Weg gebracht werden muss.

Wir ertragen die Gewalt nicht mehr, halten nicht mehr aus was mit uns passiert, wie ferngesteuert wir funktionieren, wie wenig selbst da ist. Halten nicht mehr aus, was dort mit den Menschen passiert!

Deshalb ist jeder einzelne Tag wichtig. Wir haben nichts zu verschenken, keine Sekunde, keine Minute und erst recht keinen Tag. Wir arbeiten jeden einzelnen Tag so heftig wie noch nie an uns und mit uns, wagen so viele Schritte, die wir uns nie zugetraut hätten, lassen uns auf Menschen ein, zum ersten Mal wirklich und leben in des absoluten Konfrontation mit unserem Leben und sein.

Wir fühlen uns am Ende, wirklich am Ende. Zu kraftlos um auch nur einen einzigen Schritt zu schaffen, zu schwach zum Überleben und dennoch wird weiter gekämpft. Nicht weil wir wirklich daran glauben es schaffen zu können, viel zu fern ist uns ein „normales“ Leben, viel zu wenig können wir uns vorstellen, jemals die äußerliche Freiheit wirklich zu erreichen. Von dem inneren sich lösen wollen wir gar nicht sprechen, der Kampf wird dann irgendwann ein anderer sein, einer ohne tatsächliche äußerliche Bedrohung.

Der innere Ausstieg wird noch Jahre dauern, da sind wir realistisch. Falls er denn überhaupt tatsächlich zu erreichen ist.

Des äußere Ausstieg kann nicht mehr warten. Es muss ein Ende haben, deshalb verschenken wir keinen Tag. Deshalb gehen wir über unsere Grenzen, investieren alles was wir haben, nehmen jedes Risiko in kauf. Jeder Tag ist wichtig. Jede Stunde eine wichtige Zeit um Veränderung zu erreichen.

Unfertige Artikel warten auf Fertigstellung

Mit einem kopfschütteln betrachte ich unseren Blog, nichts wurde geschrieben. Obwohl das so auch nicht ganz stimmt, es wurde sogar relativ viel geschrieben, nur leider nichts zuende.

Nichts was man so veröffentlichen könnte, nichts was so einen Sinn ergeben würde. Also sammeln sich immer mehr Entwürfe an mit vielen interessanten Themen. Da geht es um Freiheit, Sicherheit, Helfer, Bewusstsein, Ausstiegsschwierigkeiten, Alltagsprobleme, Beweissicherung, innere und äussere Kämpfe, Programmierung, Konditionierung, Abnabelung, Cues/Schlüssel und noch vieles mehr.

Ich würde es schön finden sie nach und nach dann doch noch vollendet im Blog vorzufinden.

Derzeit fehlt die Zeit an allen Ecken und Enden, die Energie ebenfalls. Etliche Baustellen müssen gleichzeitig angegangen werden, keine davon ist weniger wichtig und könnte hinten an gestellt werden.
Ansonsten sind wir so unorganisiert wie es selten der Fall ist. Der Kalender quillt über, weil man die wichtigsten Infos des Tages mitteilen muss. Wie gut das wir uns bei der Kalenderwahl für die Variante eine Seite für einen Tag, entschieden haben. Selbst das ist schon kaum ausreichend und wird bis in die letzt mögliche Ecke genutzt.
Vor ein paar Tagen passierte es uns, dass wir unseren Kalender vergessen haben. Mag erstmal nicht so schlimm klingen, hier ist das eine Katastrophe. Ohne Kalender sind wir nichts, fühlen uns vollkommen aufgeschmissen und orientierungslos. Der darf und wird normalerweise nie vergessen!

Wir sind berentet und fühlen uns so als würden wir mindestens in einem Vollzeitjob mit vielen Überstunden arbeiten. Ein bisschen lächerlich ist das schon.

In der kommenden Woche steht wahrscheinlich ein weiteres Gespräch bzgl weiterer Hilfsmöglichkeiten statt. Die Angst ist wie immer imens groß und der Drang das zu verhindern unermesslich.

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